Aus der Geschichte des letzten Diakonats.

Abb. 18: Letztes Diaconatshaus von 1798. Es wurde 1959 abgerissen, weil es baufällig geworden war und einer Straßenverbreiterung weichen mußte. Dort steht jetzt die Tankstelle von Harries.

Das alte Diakonat stand an der Westseite der Norderstraße, dort wo sich jetzt die Tankstelle von Harries befindet. Die Entstehung des letzten Baues an der Stelle trägt gewisse tragikomische Züge und soll deshalb hier auch noch einmal behandelt werden. Die Diakone hier in Eddelak waren, wie mir scheint, meistens Pastoren, die hier ihre erste Anstellung fanden, sich aber im übrigen verständlicherweise um eine besser dotierte Hauptpastorenstelle bemühten. So erging es auch Christian August Müller aus Gleschendorf, einem Enkel (oder wie an anderer Stelle berichtet wurde, einem Neffen von Matthias Claudius), der hier 1792 als Diakon eingesetzt wurde. Im Jahre 1797 oder, wie Johnsen berichtet, 1798, sollte das alte Diakonat gründlich ausgebessert werden. Als es nun wegen der Bauarbeiten unbewohnbar wurde, verreiste der Diacon nach Hamburg. In der Nacht darauf wurde der Baurest so gründlich zerstört, daß ein Neubau unausweichlich wurde. Man vermutete als Täter Handwerker, die durch einen Neubau auf besseren Verdienst hofften. Nun wurde (wie Esch und Haack sagten, im nächsten Jahr - wie Johnsen sagt, im gleichen Jahr) jedenfalls 1798 das neue Diakonat gebaut, das sehr schön erstellt war, und bis 1925 als solches auch genutzt wurde. Dann kam es in Privatbesitz, wurde später Kinderheim der NSV, gelangte nach 1945 wieder in Privatbesitz. 1959 mußte es abgerissen werden, weil es einmal wieder baufällig war, im übrigen jedoch einer geplanten Straßenverbreiterung im Wege stand. Es gibt noch viele Fotos dieses schönen Hauses.

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